„F… dich!“: Oberarzt pöbelt Assistenzärztin an und behält seinen Job
Es war einmal, vor langer, langer Zeit in irgendeinem Krankenhaus am Rande des Wahnsinns:
Oberarzt und Assistenzärztin bei Visite. Beide stehen am Krankenbett, Oberarzt putzt seine Kollegin vorm Patienten herunter… äh… ich meine natürlich, er weist sie… räusper… ganz freundlich …ähem… auf fachliche Mängel hin und teilt ihr mit sie würde, wenn sie so weitermacht das Leben der Patienten gefährden.
Die Kollegin aber, O Schreck, lässt das nicht auf sich sitzen. Der Ton wird schärfer, die beiden setzen das Gespräch im Zimmer des Oberarztes fort und dort fallen schließlich die verhängnisvollen Worte.
Oberarzt empfiehlt sich mit schwäbischem Gruß und der oben zitierten Aufforderung zu unsittlichen Handlungen.
Kollegin lässt auch dies nicht auf sich sitzen und – was für ein renitentes Biest! – wehrt sich. Oberarzt wird gefeuert und… klagt sich erfolgreich zurück in den Job.
Und wenn er nicht gestorben ist, dann pöbelt er noch heute.
Aber das ist ja, wie schon gesagt, nur ein Märchen. In Wirklichkeit sind alle Oberärzte der Welt ja, wie wir wissen, ganz, ganz liebe Mitmenschen.
Und ich dachte immer bei solchen Klagen will man einfach ein schönes Abfindungssümmchen erkämpfen…
jaynesabbath
8. September 2011 at 22:37
wie ich den artikel verstanden habe, war es so, dass die assistenzaeztin die unschoenen ausserungen gar nicht mitbekommen hat, da sie sich vom ort des geschehens entfernt hatte.
mitbekommen hatte es ein schwester.
das erscheint mir einer der tragenden gruende, warum das gericht offensichtlich der Meinung war,
die kuendigung (statt abmahnung?) sei ueberzogen.
UND- der klaeger war chirurg- gelten da nicht ohnhin gewisse sonderregeln was das Zum-Ausdruckbringen emotionaler Zustaende angeht? (-;
gruss landkrauter
landkrauter
9. September 2011 at 18:12
Chefarzt lässt sich scheiden, Katholisch Krankenhaus kündigt ihn.
Ist ja auch schon oft genug passiert.
aga80
11. September 2011 at 17:55