Medizynicus Arzt Blog

Krankenhausalltag in der Provinz: Medizin und Satire, Ethik und Gesundheitspolitik

Archive for Januar 2013

Satanisten-Klinik BaphoMed macht Schlagzeilen

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Das schöne Köln ist in prä-karnevalesken Zeiten immer für eine Überraschung gut.
Diesmal trifft es die dortige Bapho-Med-Klinik, eines von deutschlandweit 435 satanistischen Krankenhäusern.

Nun entbrennt eine Debatte, warum der Staat religiösen Gruppierungen wie der Church of Satan, der katholischen Kirche oder haitianischen Voodoo-Priestern den Betrieb von Krankenhäusern überhaupt zu 100 Prozent finanziert.

…tja, warum eigentlich?

Written by medizynicus

26. Januar 2013 at 11:19

Danke schön auch, Du Hausar*** !

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„…Guten Tag. Leider rufen Sie außerhalb unserer Praxis-Öffnungszeiten an. Diese sind Montags bis Freitags….“
Wütend knalle ich den Telefonhörer zurück auf die Gabel… sagt man heutzutage eigentlich noch Gabel? Aber eigentlich kann mir egal sein, wie das Ding heißt, auf welches ich soeben meinen Telefonhörer geknallt habe, das knallen ändert nämlich nichts daran, dass ich ein Problem habe, und das Problem heißt Frau Karagöz.
Karagöz, Fatima, schätzungsweise achtzig Jahre alt, aber so genau kann sie das nicht sagen, zumindest nicht auf deutsch.
Der Hausarzt hat sie vor einer Stunde eingewiesen. Will sagen, er hat angerufen und gesagt: „Ich schick Euch da jemanden!“
Dummerweise hat er nur die Sekretärin an der Strippe gehabt, die hat sich noch schnell den Namen aufgeschrieben und ist dann ab ins Wochenende. Kurz darauf kam die Patientin, gebracht von einer geheimnisvollen Person, welche gleich wieder verschwand um mal eben schnell das Auto aus dem Halteverbot wegzufahren und nie wieder gesichtet ward.
Und jetzt sitzt Frau Karagöz da und lächelt uns an.
Einen Einweisungszettel hat sie nicht dabei. Auch keinen Medikamentenplan. Nur ein Schächtelchen mit Tabletten, nach Farben sortiert, vorn die kleinen roten und hinten die dicken weißen.
Was will sie von uns? Hat sie Schmerzen?
Oh ja, bisschen Rücken. Und manchmal schwindelig und Magen war auch mal, vor ein paar Jahren…. geht doch mit der Sprache!
Ob sie sich jetzt an ihr Geburtsdatum erinnern kann? Fehlanzeige. Nur unverständliches Kauderwelsch.
Gibt es Angehörige? Ehemann? Kinder? Sonst irgendwen? Irgendeine Telefonnummer?
Unsere Patientin schüttelt nur lächelnd den Kopf.

Written by medizynicus

25. Januar 2013 at 21:03

Veröffentlicht in Alltagswahnsinn

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neulich in der gynäkologischen Ambulanz… oder: wie das mit der Pille danach wirklich funktioniert

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Freitag Nacht, etwa halb drei.
Telefon geht.
Dr. Palermo (Dank an Chaos-Josephine und ihren sympathischen Kollegen Dr. Napoli), der diensthabende Gyn-Doc geht ran, gähnt dreimal herzlich und schlurft dann missgelaunt in die Ambulanz. Unter den Augen hat er nach mehreren durchwachten Nächten längst tiefe dunkle Ringe und er riecht auch nicht mehr ganz lecker, eher so nach Nachtschweiß und Mundgeruch mit einer leichten Kopfnote von Kaffee und Zigaretten. Jedenfalls schluft er also in die Ambulanz und da sitzt ein junges Pärchen, eng umschlungen.
Die Frau ist vielleicht neunzehn, nuttenblond gebleichtes Haar, an den Fingern zentimeterlange Pornokrallen aus dem Nagelstudio. Dazu billigen Pseudodesignerfummel und…. okay, das Übliche halt, denkt unser Doc.
„Was’n los?“ grummelt er ohne Begrüßung.
„Wir hatten einen Unfall!“ giggelt die Kleine und wird rot dabei.
„Unfallchirurgie ist zwei Etagen tiefer!“ grummelt Doc und weiß natürlich ganz genau, was los ist.
„Nee, halt… so’n Unfall, Sie wissen schon…“ fügt der junge Mann hinzu, der übrigens aussieht wie die billige Kopie eines gerade angesagten Holywoodstars.
„Sie hatten ungeschützten Geschlechtsverkehr?!“ sagt Doc betont drei Stufen zu laut, so dass alle anderen Wartezimmersitzer es mitbekommen hätten, wenn welche dagewesen wären.
Die Kleine nickt.
„Wie konnte das denn passieren?“
Rhetorische Frage, klar.
„Kondom geplatzt!“ sagt der junge Mann.
„Kondome platzen nicht!“ sagt der Doc, „jedenfalls nicht, solange man nicht mit diesen Krallen da rangeht. Allerdings können Kondome abrutschen. Das sollte man wissen und das Ding rechtzeitig wieder abnehmen, in jedem Fall bevor die Erektion nachlässt, also am besten unmittalbar nach der Ejakulation…“
Der junge Mann wird rot.
„…ist ja egal. Jetzt kommense mal rein!“
Doc schließt die Tür zum Untersuchungszimmer auf. Sie geht zögerlich rein. Er will ihr folgen. Doc hält ihn zurück.
„Moment mal!“
„Darf mein Freund nicht mit rein?“
„Sind Sie verheiratet?“
Kopfschütteln.
„Dann muss er draußen warten. Wegen Schweigepflicht und Vertraulichkeit, Sie wissen schon!“
Tür zu.
„Also, dann mal Hose runter!“
Doc deutet zum gynäkologischen Untersuchungsstuhl. Die Kleine glotzt etwas verdutzt.
„Warum?“
„Ich muss Sie doch untersuchen!“
„Äh.. muss das wirklich sein?“
„Natürlich. Könnte ja sein, dass Sie schwanger sind. Jetzt machen wir einen Schwangerschaftstest, eine gynäkologische Untersuchung, einen Ultraschall…“
Sie zieht sich zögerlich aus und nimmt Platz.
Doc feuert seine Fragen ab.
„Wann war die letzte Regel? Schonmal schwanger gewesen? Rauchen Sie? Migräne? Allergien? Nehmen Sie die Pille? Schonmal die Pille genommen? Schonmal ne Thrombose gehabt? Irgendwer sonst in der Familie?“
Die Kleine antwortet zögerlich.
„Sie wissen, dass die Pille danach keine Infektionen verhindern kann? Hatten Sie schonmal irgendwelche Geschlechtskrankheiten? Wan war der letzte HIV-Test?“
Die Kleine ist sichtlich erschrocken.
„Was ist mit Ihrem Sexualpartner?“ fährt Doc ungerührt fort.
„Mein Freund hat kein Aids!“
„Woher wollen Sie das wissen?“
„Hatter nich!“
„Wirklich nicht?“
„Woher denn?“
„Naja, wie man’s kriegt, wissen Sie ja! Und angesichts der Tatsache, dass Sie gerade einen ungeschützten Sexualkontakt mit ihm hatten, sollten Sie sich mal fragen, was der sonst noch alles gemacht hat, und mit wem…“
Sie beginnt zu weinen.
Doc tätschelt ihr jovial die Schultern.
„Naja… lassen Sie sich halt bei Gelegenheit mal testen. Und Ihren Sexualpartner auch!“
Die Patientin zieht sich wieder an.
Doc unterschreibt ein Stück Papier.
„Was ist das?“
„Ein Privatrezept. Damit gehen Sie jetzt zur diensthabenden Apotheke…“
„Wo ist die?“
„Woher soll ich das wissen? Schauen Sie doch in die Zeitung! Oder ins Internet. Jedenfalls müssen Sie die Pille danach selbst bezahlen. Wäre ja zu schön, wenn Sie auch noch auf Kosten der Allgemeinheit Ihren Spaß haben könnten!“
Doc geleitet die beiden zum Ausgang.
„Seien Sie übriens froh, dass ich Sie überhaupt behandelt habe!“ sagt Doc noch zum Abschied, „Wenn Sie zu Dr. Heiligenschein gegangen wären, hätten Sie Pech gehapt. Der macht sowas nämlich grundsätzlich nicht. Aus Gewissensgründen!“

Written by medizynicus

16. Januar 2013 at 09:30

manchmal ist es zu peinlich…

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…zum Doktor zu gehen, also läßt man’s lieber sein.
Das kann Folgen haben.
Zum Beispiel wenn man…. äh…. also, Ihr wisst schon, Bienchen und Blümchen und so… und wenn man dabei…. äh… wie soll ich das jetzt sagen, ohne rot zu werden? Also, wenn dabei, sagen wir mal, wenn dabei etwas schief gelaufen ist. Also so zum Beispiel, wenn da so’n…. also, Ihr wisst schon, diese Dinger, die man jetzt nicht direkt als Luftballon bezeichnen kann…. also, wenn die halt geplatzt oder abgerutscht sind, kann halt passieren, und kann halt auch passieren, dass man gar keins draufmacht, weil man denkt…. eben, richtig, sollte man eigentlich wissen, hätte man halt aufpassen sollen, hat man aber nicht, und darum ist das halt auch so furchtbar peinlich.
Okay.
Kann passieren.
Muss aber nicht tragisch sein.
Kann man ja was tun.
Wenn man dran denkt.
Früh genug.
Und wenn man sich traut…
….und wenn einem das Ganze nicht so furchtbar peinlich wäre.
Aber damit ist jetzt Schluss.
Ein diskreter Anruf reicht aus.
Ein ausführliches telefonisches Beratungsgespräch mit Dr. Ed, der natürlich im Ausland wohnt, weil in Deutschland geht sowas ja nicht, und dann kommt das gewünschte Medikament zuverlässig per Post.
Mit etwas Glück sogar noch rechtzeitig.

Written by medizynicus

15. Januar 2013 at 08:29

Psychiatrie on the go gibt’s jetzt auch als Buch

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Unser Psychiater on the go hat ein Buch geschrieben.
…Okay, zunächst mal nur ein E-Buch, aber lesen kann man es trotzdem schon.
Allerdings muss man es vorher kaufen. Das kann man zum Beispiel bei der Firma mit dem angebissenen Obst.
Wer kein Ei-Dingsda hat, kriegt’s auch als PDF.
Auch das kostet Geld, aber so ist das nunmal mit Büchern, meine eigenen hau ich ja auch nicht umsonst unters Volk.
Ob sich die Investition lohnt, werde ich berichten, wenn ich’s gelesen habe!

Written by medizynicus

11. Januar 2013 at 17:46

Veröffentlicht in Ein Herz für Blogs

Ein Dr. Frankenstein weilt(e) unter uns…. (wieder einmal)

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…und wieder mal wird eine Sau durchs Dorf getrieben. Wir Ärzte sind doch Verbrecher, also fast alle von uns, also zumindest ein paar, aber der eine da, der ist wirklich einer!
Der Eine:
Ein Neurologe aus den Niederlanden, der dort seine Approbation verloren hat, dann nach Deutschland gegangen ist um dort ungestraft sein Unwesen treiben zu können. Nun, was sich die Personalverantwortlichen einer renomierten Klinik denken oder auch nicht denken mögen, wenn sich ein über sechzig Jahre alter Facharzt als Assistenzarzt bewirbt, ist ein anderes Thema. Dass ebenjene Personaler beim Googlen nicht herausgefunden haben wollen, dass der betreffende Kollege in seinem Heimatland schon eine Reihe negativer Schlagzeilen gemacht hat, mag man ihnen auch nachsehen…
Hmmm.
Lieb und nett sei er gewesen, und bei Kollegen und Patienten durchaus beliebt…. aber „total verrückt“.
Hä?
Was man ihm vorwirft, sind in erster Linie nicht die wirklich kriminellen Unregelmäßigkeiten (er soll Geld unterschlagen und Medikamente zum Eigengebrauch abgezweigt haben) sondern seine mangelnde Fachkompetenz… da habe er Patienten fälschlich schwerwiegende Diagnosen wie M. Alzheimer oder Multiple Sklerose angehängt…
Hmmmm.
Wie war das mit dem ersten Stein? Wer von uns kann sich rühmen noch nie eine Fehldiagnose gestellt zu haben? Und gerade bei neurologischen Krankheitsbildern sind die Diagnosekriterien nicht selten ziemlich schwammig….
Also nochmal Hmmm.
Es mag fähige und weniger fähige Kollegen geben. Und wenn Menschen geschädigt worden sind, dann muss das untersucht worden. Aber mit dem Finger auf jemanden zu zeigen, wie es die Webseite einer großen Zeitung mit vier Buchstaben macht und ein großformatiges Porträt zu veröffentlichen…
…ich weiß nicht…

Written by medizynicus

9. Januar 2013 at 13:45

Veröffentlicht in Gehört und gelesen

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Blogroll Ausmist

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Habe die Blogroll mal ein wenig upgedatet und bei der Gelegenheit ausgemistet. Gibt’s noch tolle neue Blogs, die ich vergessen habe? Oder die eine oder andere Leiche, die vielleicht eher in die Pathologie gehört?
…ach ja, und, bei dieser Gelegenheit möchte ich doch noch einmal weiter für den Kafka-Award trommeln! Beiträge werden noch angenommen, und es gibt richtig viel Geld zu gewinnen!

Written by medizynicus

8. Januar 2013 at 14:52

Veröffentlicht in Ein Herz für Blogs

Sternsingerkarnevalterror

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Klopf an der Tür.
„Tach, Herr Doktor, hier sind wir!“
Vor mir steht eine illustre Kostümtruppe.
„Äh… Sie wünschen?“
„Wir singen doch. Jetzt gleich, um fünfzehn Uhr dreißig. So war’s vereinbart!“
„Vereinbart? Ähh….“
„Ja, von vierzehn Uhr bis sechzehn Uhr sind wir im Krankenhaus. Ihre Station kommt um fünfzehn Uhr dreißig dran. Haben Sie nicht unser Mitteilungsblatt gelesen?“
Karneval? Nee, das kommt doch erst im Februar! Aber ich bin ja nicht ganz auf den Kopf gefallen! Also gut, sollen die doch singen!
„Kein Problem. Tun Sie sich keinen Zwang an. Sie finden den Aufenthaltsraum? Geradeaus am Ende des Flures…“
„Herr Doktor, Sie haben den Patienten aber schon Bescheid gesagt, ja?“
„Jaja, die Patienten… ähem… die wissen schon Bescheid!“
„Weil… da ist doch noch niemand da, da drüben im Aufenthaltsraum!“
„Ist ja auch erst drei Minuten vor halb vier.“
„Wir wollen schließlich nicht vor leeren Stühlen singen, das verstehen Sie doch, Herr Doktor, ja?“
„Dann gehen Sie doch einfach durch die Zimmer durch, klopfen Sie überall und…“
„Neee, dazu haben wir keine Zeit! Wir haben schließlich noch drei andere Stationen zu besingen. Und danach noch das Altenheim, und dann….“
„Tut mir leid, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen…“
„Wie wär’s, wenn Sie den Patienten Bescheid sagen. Und dann mit Ihrer ärztlichen Autorität…“
…die Leute aus den Betten hieven und im Rollstuhl in den Aufenthaltsraum schieben? Sonst noch einen Wunsch? Allmählich wird’s nicht mehr lustig!
„Wissen Sie, wir haben da so einen Wettbewerb. Nämlich welches Sternsingerteam die meisten Spenden einwirbt. Wissen Sie, ist ja alles für einen guten Zweck!“
Ach, daher weht also der Wind!
„…und da dachten wir vielleicht… es gibt doch bestimmt hier auf Station so eine Kaffeekasse…“
„Tut mir leid. Da habe ich keinen Zugriff drauf. Die wird von Schwester Paula verwaltet!“
Und Schwester Paula hält den Daumen drauf. Soviel ist sicher!
„Ja, und Sie Herr Doktor? Haben Sie schon was gespendet? Ist doch für einen guten Zweck, wissen Sie? Und wenn Sie mit gutem Beispeil voran gehen….“
Jetzt reicht’s aber! Raus hier! Aber schnell!
„Tut mir leid…. hab leider gerade kein Portmonnee dabei…. und außerdem muss ich jetzt drinend in die Notaufnahme…“
„Da singen wir nachher, um vier! Dann sehen wir uns ja noch, Herr Doktor!“

Written by medizynicus

6. Januar 2013 at 15:34

Mehr Bürokratie wagen! – Ausschreibung zum Kafka-Award 2013

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Es ist mal wieder soweit.
Ab sofort nimmt das Bürgerforum für Bürokratie im Alltag (Vorsitz: Dr. Medizynicus) Nominierungen für den Kafka-Award 2013 entgegen.
Mit dieser weltweit einmaligen Auszeichnung sollen besondere Leistungen auf dem Gebiet der Bürokratie im Gesundheitswesen gewürdigt werden.
Hierzu zählen zum Beispiel ausserordentlich lange, komplizierte oder verschlungene Dienstwege, unübersichtliche Formulare (insbesondere solche, die ausschliesslich handschriftlich auszufüllen sind) oder auch hervorragende Leistungen in den Disziplinen Qualitätsmanagement, Diagnoseverschlüsselung oder Leistungsvergütung und -Abrechnung.
Das Preisgeld beträgt 10 Euro, welche zweckgebunden für den Ankauf von Büromaterialien (ausgeschlossen elektronische Geräte oder Datenträger – ausdrücklich erlaubt ist hingegen der Ankauf von Medizynicus-Büchern) verwendet werden müssen. Zum Abruf des Preisgeldes ist zwingend das noch zu gestaltende Antragsformular zu verwenden.
Das Bürgerforum für Bürokratie im Alltag sucht übrigens nach weiteren Sponsoren zum Aufstocken des Preisgeldes. Auch Sachspenden (z.b. mechanische Schreibmaschinen, Aktenordner, Bleistiftanspitzer und Rotstifte) sind immer willkommen. Vielleicht findet sich ja auch ein Sponsor zur Ausrichtung einer stilvollen Preisübergabefeier.
Vorschlagsberechtigt sind alle Angestellten in deutschsprachigen Gesundheitssystemen sowie Patienten und alle Menschen, unabhängig von Alter und Geschlecht, welche in irgendeiner Form mit dem Gesundheitswesen in Berührung gekommen sind. Ausgenommen sind lediglich Verwaltungsmitarbeiter.
Anträge auf Erteilung eines Antragsformulars zur Nominierung können ab sofort in als Kommentar zu diesem Artikel oder per Email gestellt werden.

Written by medizynicus

5. Januar 2013 at 10:56

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What is a GANFYD?

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Okay, I’ll tell you: GANFYD stands for: „Get A Note From Your Doctor!“.
Actually this phrase is frequently used by all sorts of bank- or insurance managers, employers, line managers, businesspeople or bureaucrats of any type. They use this phrase to fob off those people who want money off them.
Before you get one single cent (or penny) out of me, get a note from your doctor first or go away for ever – in the hope that some customers may chose the latter.
Unfortunately most disapointed customers chose to turn up at their doctor’s who then are faced with an unhappy and demanding patient. Sometimes the demand can not be met – which is probably exactly what the bureaucrats had in mind. But rather than being rude and firmly say „No!“ to their customers they shift this burden off to the medical profession.
Usually it hits the poor General Practitioners.
We hospital doctors are only very occasionally asked for a GANFYD.
However, sometimes we are.
„There is someone waiting for you!“ said nurse Betty.
„Who?“
„Dunno. Some relatives!“
„What do they want?“
„Dunno. Just go and ask them yourself!“
Seconds later I was facing a slightly overweight lady in her mid-fifties and her husband.
„It is about my mother!“ she said.
„What’s wrong with her?“
„She was a patient here, about half a year ago. When she was discharged we took her home in our own car. Now we have learned that the insurance would have been liable for transport costs from hospital to home.“
„We will sting them to reimburse us!“ adds hubby, „so we need a note from you to confirm she was really here!“
What the f… is this?
Do I remember all patients who might or might not have been here six months ago? Do they really ask me to look up piles of old medical records to check….?
How much is half an hour of my time worth? Sure it is not more than the taxi fare from hospital to wherever Mrs. Mum lives?
Thankfully we do have a very skillful secretary.
A few minutes later she gave me a letter which I signed with a smile:

„This is to certify that today, on January 4th I was informed by Mrs. Patientdoughther who explained that on July 30 she claims to have taken her Mum, Mrs. Patientdoughtermum in her own car at her own expenses from hospital to home.“

I must admit, on hospital-headed paper, with signature and stamp it looked really official.

Written by medizynicus

4. Januar 2013 at 11:22