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Die Geschichte von Dr. MacButterbread: das Happy-End
Dr. MacButterbread, Landarzt, allein auf weiter Flur ist arm dran. Bedingt durch das in Großbritannien übliche “Einschreibesystem” sind per Definition quasi alle Einwohner des Dorfes in seiner Patientenkartei, auch wenn sie noch nie in Behandlung waren.
Das heißt, er darf – eigentlich – mit niemandem von ihnen ein Techtelmechtel oder gar eine ernsthafte Beziehung anfangen.
Eigentlich ist er auch, was andere Dinge angeht, sehr eingeschränkt: Auch mit sozialen Kontakten sollte er vorsichtig sein. Und auch mit geschäfttlichen Kontakten.
Nun ist solch eine rigorose Regelung schlicht und einfach nicht durchsetzbar. Gerade in so einer Dorfgemeinschaft ist der Herr Doktor eine wichtige Figur im sozialen Leben, und niemand kann von ihm verlangen, für den Rest seiner Tage zölibatär zu leben.
Solch eine Regelung ist schlicht und einfach nicht durchsetzbar.
Muss er sich seine nächste Lebensgefährtin also „von außen importieren“ oder im Internet kennenlernen?
Tatsache ist: In der Wirklichkeit würde es sich wohl kein Dr. MacButterbread in so einer Situation verbieten lassen, mit seiner Angebeteten etwas anzufangen.
Sollte die sich allerdings in nächster Zeit noch einmal den Fuß verknacksen und medizinische Hilfe benötigen, dann sollte man allerdings den Doktor aus dem Nachbardorf aufsuchen.
Und trotzdem ist eines klar:
Sollten die beiden sich trennen und sollte die Frau es auf einen Rosenkrieg ankommen lassen, dann muss sich der Herr Doktor warm anziehen und auf einige peinliche Fragen gefasst sein.
Ärzteliebe: die Geschichte von Dr. MacButterbread… ein melodramatischer Schwank aus Schottland oder so…
Dr. Colin MacButterbread ist Landarzt, irgendwo in den schottischen Highlands. Er ist Anfang-Mitte vierzig, hat graumeliertes haar und wohnt in einem schönen großen uralten Herrenhaus inmitten eines Rosengarten mit knorrigen alten Bäumen, umgeben von einer bröckeligen Natursteinmauer mit einem schmiedeeisernen Tor und jeden Abend steigt er, nachdem er vor dem Kamin einen kleinen Schlummertrunk-Whisky zu sich genommen und eine Pfeife geraucht hat ganz allein in sein vier Quadratmeter großes Teakholzbett.
Morgens weckt ihn seine Haushälterin – die weißhaarige Miss Pumblechook – mit einer Tasse Tee ans Bett. Anschließend macht sich Dr. MacButterbread in seinem betagten, aber tipptoppgepflegten Rover auf den Weg in die Praxis und wenn er mit der Sprechstunde fertig ist, zieht er mit seiner ledernen Arzttasche (selbstverständlich trägt er ein kariertes Tweed-Sakko mit Lederflicken an den Ellenbogen) los auf seine Hausbesuchstour.
Abends spielt er dann vielleicht noch eine Runde Golf mit seinen Freunden vom Country-Club, aber nur wenn es nicht regnet, was in den Highlands bekanntlichermaßen eher selten ist.
Seitdem ihn seine Frau vor fünf Jahren verlassen hat (als Städterin mochte sie das Landleben nicht) ist Dr. MacButterbread ganz allein.
Dabei ist er seit drei Jahren in die schöne Miss Thistlethorne verliebt, die Lehrerin im Dorf (früher, als Studentin hat sie übrigens auch als Stewardess gejobbt).
Aber Miss Thistlethorne war vor vier Jahren einmal wegen eines gebrochenen Fußes bei ihm in der Praxis.
Also dürfen sie nicht.
Das hat er schließlich vor einiger Zeit so in der Zeitung gelesen.
Schnief.