Archive for Dezember 2011
2011 – war doch ganz nett, oder?
…kurz bevor es mit dem Silvesterfeiern so richtig losgeht bleibt noch Zeit für eine kurze Bilanz.
Das Ereignis des Jahres war natürlich das Buch, welches Anna und ich gemeinsam geschrieben haben. Vor ziemlich genau einem Jahr – am 6. Januar, dem Dreikönigstag haben wir die ersten Zeilen zu Papier bzw. Festplatte gebracht – was übrigens der Grund war, warum unser Protagonist Balthasar heißt – und im Juni war es dann fertig.
Auch sonst war 2011 blogtechnisch gesehen kein schlechtes Jahr: In der ersten Jahreshälfte gab es fast täglich einen Artikel. April war besuchermäßig der beste Monat aller Zeiten – nach der langen Pause im August wurde die Gangart dann ein wenig langsamer.
Hier also ein wenig Statistik:
- Top-Artikel 2011: „washabich.de – Studierende übersetzen medizinische Befunde“ vom 5.2. – gefolgt von:
- „Schlechte Nachrichten sind nichts für Frauen“ – vom 7. Juni
- Die meisten Klicks in diesem Jahr erhielt aber ein alter Artikel: übers Krankfeiern vom 12.4.2010
- Die meisten Kommentare erhielt: „Medizin, Demokratie und Bauingenieure“ vom 12. April
…und der Wunsch fürs kommende Jahr?
Ja doch, einen Wunsch hätte ich, also so allgemein gesehen, im Namen aller Menschen, die im deutschen Gesundheitswesen arbeiten gerichtet an alle diejenigen, die dort das Sagen haben: Unternehmt doch mal etwas gegen die Bürokratie! Fast ein Drittel unserer Arbeitszeit verbringen wir nämlich mit mehr oder weniger sinnlosem Papierkram, und es wird immer mehr…. und die Zeche dafür zahlen wir alle mit unseren Krankenkassenbeiträgen. Da versickern nämlich Milliarden, wie der Spiegel erst heute wieder feststellte. Aber das ist schon ein Thema für einen eigenen Beitrag….
Also, Leute, Take it Easy, feiert schön, benehmt Euch und habt viel Spaß heute Nacht und dann wünsche ich Euch alles Gute und viel Glück alles was Dazugehört für das Kommende Jahr!
Lust aufs Land? Nee, nicht wirklich!
„Lust aufs Land!“
– so war es vor ein paar Wochen auf dem Titelblatt des Deutschen Ärzteblattes zu lesen. Richtig, es handelt sich um die auflagenstärkste deutschprachigste Ärztepostille, womit so gut wie jeder Arzt in diesem unseren Lande allwöchentlich seinen Altpapiercontainer befüllt.
Darin – also im Ärzteblatt, nicht im Altpapiercontainer – durfte dann der neunundzwanzigjährige Medizinstudent Marcus davon schwärmen, dass er immer schon Landarzt in der Provinz werden wollte und nicht hochdekorierter Kardiologie-Prof in Harward oder sonstwo.
Tja und sonst?
Die alte Leier halt. Draußen auf dem Land fehlen Hausärzte.
Nee, tun sie nicht:
Draußen auf dem platten Land gibt es viele ältere Ärzte, die demnächst in den nächsten fünf oder zehn Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen möchten und ihre Praxis für viel teuer Geld verkaufen wollen und – oh Wunder – bislang noch niemanden gefunden haben, der willens ist, ihnen diese Kohle in den Rachen oder sonstwohin zu schieben – so wie Dr. Raffke zum Beispiel.
Denn viele von denjenigen Kollegen, die Hausärzte werden möchten, haben ihre eigenen Ideen davon, wie sie eine Praxis aufbauen möchten – und viele haben Angst vor den bürokratischen Unwägbarkeiten, die damit verbunden sind.
Und abgesehen davon: warum sollte man „hinaus aufs Land gehen“?
Mal Hand aufs Herz: Viel Landschaft und so mag ja ganz nett sein, aber ab und zu möchte man ja auch mal ein bißchen Kultur, oder man hat einen Partner/in, welcher auf einen Arbeitsplatz in der Stadt angewiesen ist oder gar Kinder, welche zur Schule (und zum Sportverein, zur Klavierstunde oder zur Theater-AG) kutschiert werden müssen.
Das Land ist also – wirtschaftlich gesehen – nicht unbedingt ein Standortvorteil für einen jungen Unternehmensgründer. Zumal man es dort – jetzt mal rein betriebswirtschaftlich gesehen – nicht unbedingt mit lukrativen Kunden zu tun hat: Die Bevölkerung in unserem Land nimmt ab, und sie nimmt vor allem in den ländlichen Regionen ab, wo junge Leute in die Städte ziehen und nur die sozial schwachen, alten und chronisch krranken Menschen übrig bleiben.
Natürlich brauchen die mediziniche Betreuung – und die Arbeit kann sogar Spaß machen. Aber wer betriebswirtschaftlich denken muss, der geht besser anderswohin.
Achtung, Weihnachten gefährdet Ihre Gesundheit!
So, jetzt isses vorbei. Und wenn Ihr’s überlebt habt – ob mit oder ohne hormonverseuchten Gänsebraten, Frostschutzmittelwein oder Nitro-Dingenskirchen-Lebkuchen – wenn Ihr’s also überlebt habt, dann könnt Ihr Euch glücklich schätzen.
Die Feiertage zum Jahresausklang rund um die Wintersonnenwende stellen nämlich einen bedeutendes Gesundheitsrisiko dar, haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden.
Und – Achtung! – die Feiertage sind noch nicht vorbei, erst im Neuen Jahr heißt es dann entgültig aufatmen. In diesem Sinne Euch allen also einen Guten Rutsch!
(p.s.: die Literaturangabe oben war natürlich nur ein Bluff. Ich hab’s auch nur bei SpOn gelesen!)
Frohe Weihnachten allerseits!
…im Mailbriefkasten stapeln sich inzwischen die Glückwunschkarten, deswegen möchte ich an dieser Stelle Euch allen, liebe Leserinnen und Leser, Euch allen ganz, ganz, ganz Frohes Weihnachtsfest wünschen mit Allem, was Ihr Euch dazu wünscht oder auch nicht zu wünschen wagt!
p.s.: Und wer von Euch noch das eine oder andere Geschenk sucht, hier hätte ich noch zwei Tipps:
Ganz tolles Weihnachtsgeschenk Nr.1:
Ganz tolles Weihnachtsgeschenk Nr. 2:
Bestellen könnt Ihr das Buch
Spenden aber richtig
Nein, so war das nicht gemeint, liebe Leser!
Natürlich gibt es nach wie vor viel Armut und Elend in dieser Welt, in Afrika und anderswo. Und es gibt nach wie vor viele Menschen, die unsere Hilfe brauchen, sei es in Form von tatkräftiger Unterstützung oder in Form von Geld.
Aber leider tummeln sich im Spendenbusiness eine Menge schwarzer Schafe, gerade bei denen, die ganz besonders laut in diesen Tagen „für Afrika“, „für Rumänien“ oder „für hilfsbedürftige Tiere“ sammeln.
Zur fundierten Meinungsbildung vor dem Spenden daher hier zwei äußerst hilfreiche Links:
- Charitywatch
- Spenderberatung beim Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI)
Der Grosse Führer von Spelunkistan ist tot!
…und eingegangen in die ewigen Jagdgründe der Arbeiterklasse oder wie auch immer das heißt bei denen. Das Volk trauert vor laufenden Kameras… okay, will ich jetzt gar nicht kommentieren.
Nur eine kleine Skurilität am Rande:
…als Todesursache wurde Herzversagen festgestellt…
Jungejunge, wenn ich sowas in einen Totenschein schreibe, dann kann ich aber sicher sein, dass der Oberarzt mir aufs Dach steigt.
Aber es kommt noch besser:
…dies konnte jetzt durch eine Obduktion bestätigt werden…
Hä?
Und dabei dachte ich, dass es sich eigentlich bis nach Spelunkistan herumgesprochen hätte, dass ein Mensch tot ist, wenn das Herz (eine Weile lang) nicht mehr schlägt. Sogar ein großer Führer der spelunkistanischen Arbeiterklasse!
p.s.: Gibt’s denn noch gar keine Verschwörungstheorien? Kommt jetzt, Leute! Es war Mord! Ein Geheimplot vom Südspelunkistanischen Geheimdienst und den Aliens!