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Monsterdoc’s Buch ist da!
Der Nikolaus hat mir dieses Jahr etwas ganz Besonderes gebracht: nämlich das legendäre und vom Autor hochgelobte Buch vom Monsterdoc.
Ich hab’s also ausgepackt und gelesen.
Was steht drin?
Dem aufmerksamen Blog-Leser mag so Einiges bekannt vorkommen: Der überwiegende Teil der Texte (oder vielleicht sogar alles?) war auch schon innerhalb des letzten Jahres irgendwann einmal in elektronischer Form bei Cheffe zu lesen gewesen. Allerdings nicht so schön zusammengestellt und gegliedert und abgesehen davon eignet sich ein Paperbackbändchen natürlich besser, um es mit ins Cafe, an den Strand oder aufs Klo mitzunehmen als ein Laptop.
Das Buch zum Blog ist ein Sachbuch. Ein Buchhändler würde sagen: ein „erzählendes Sachbuch“, ein Buch, welches zwar Fakten beschreibt, aber dies nicht auf nüchtern-trockene Art und Weise sondern welches witzig und unterhaltsam geschrieben daherkommt. Nicht alles ist tierisch ernst zu nehmen, und nicht immer ist sofort auf den ersten Blick zu sehen, wo die Satire beginnt.
Inhaltlich ist es ein großer Rundumschlag: Es geht um Ärzte-Typen und all das, was sie im Beruf und in ihrer Freizeit tun, aber auch um Patienten und ihre Krankheiten.
Für wen also ist dieses Buch geschrieben? In erster Linie natürlich für Insider aus dem Gesundheits-Business. Ein großer Teil des subtilen Humors erschließt sich nur dem Leser mit einschlägigen Vorkenntnissen.
Aber auch für interessierte Laien bietet das Buch einen interessanten Blick hinter die Kulissen des Medizinergewerbes – sofern man sich durch den hier und dort durchblitzenden Zynismus nicht abschrecken läßt.
Das Buch ist lesenswert und mit knapp dreizehn Euro auch nicht zu teuer.
Kleiner Tipp noch: Man muss es nicht unbedingt bei Amazon bestellen! Auch jede örtliche Buchhandlung kann es innerhalb weniger Tage besorgen!
Medizynicus braucht…
…erstmal keine Stöckers.
Was Krangeware-Chris, Cheffe Monsterdoc, Hermione,r Kollege Geldgeier oder die Chaoskatze brauchen, kann man bei denen nachlesen.
Braucht Medizynicus alles nicht.
Medizynicus braucht stattdessen…
…jetzt erstmal einen Schnaps.
Einen Doppelten.
Korn, Obstler, Weinbrand, Fusel, Spiritus, Cognac, Grappa, egal was.
Hauptsache, einen Doppelten. Oder besser noch einen Dreifachen.
Den braucht er, nachdem er das hier gelesen hat.
Dass in Deutschland Leute gibt, welche am Rande der Gesellschaft herumvegitieren, ohne Papiere, ohne gesicherten Aufenthaltsstatus und natürlich ohne Krankenversicherung, das ist inzwischen allgemein bekannt.
Dass aber Ärzte, welche diesen Menschen helfen wollen sich ebenfalls am Rande der Legalität bewegen und im Schlimmsten Fall sogar Gefängnisstrafen riskieren, dass ist ein Skandal.
Zitat aus dem heutigen Spiegel-Online-Artikel:
„Laut Aufenthaltsgesetz müssen öffentliche Stellen die Ausländerbehörde informieren, sobald sie Kenntnis von einem illegal in Deutschland lebenden Migranten haben. Wer einen „Illegalen“ unterstützt, kann laut § 96 Absatz 1 Nr. 2 gar bis zu fünf Jahre ins Gefängnis geschickt oder zu einer Geldstrafe verurteilt werden.„
Im Klartext: ein Arzt, welcher einen „Illegalen“ behandelt, ist gehalten, seinen Patienten schnellstmöglich bei der zuständigen Behörde zu verpfeifen. Schweigepflicht ist nicht so wichtig. Auch die Gesundheit des betreffenden Menschen nicht.
Hauptsache, er sitzt bald im Abschiebeflieger.
Und wenn er nicht spurt, dann wandert halt notfalls der Doktor in den Knast.
Auch Medizynicus hat schon auf illegale Weise Illegale Menschen behandelt.
Mehr davon später.
Arztkittel wissenschaftlich betrachtet
Der durchschnittliche Arztkittel bringt samt Kitteltascheninhalt 1,6 Kilogramm auf die Waage, haben Wissenschaftler festgestellt. Zwischen männlichen und weiblichen Kitteln… äh, Kittelträgern gibt es keinen statistisch signifikanten Unterschied, wohl aber zwischen Berufsanfängern – die schleppen sich halb tot – und Oberärzten, welche mit leichtem Gepäck über die Station schweben. Internisten tragen schwerer als Chirurgen, welche übrigens attraktiver sind als Internisten, aber nicht so attraktiv wie Filmstars.
Was tragen Herr und Frau Doktor in der Kitteltasche so alles mit sich herum? Abgesehen von Fluppen natürlich jede Menge Keime. Ziemlich eklig, was da in verschiedenen Studien rausgekommen ist!
Also hat man Ärzte und Patienten darüber befragt, ob weisse Kittel denn nun wirklich sein müssen. Den Ärzten wars eher egal, aber die Patienten stehen drauf.
Also machte man die Probe aufs Exempel. Eine randomisierte und kontrollierte Studie verglich verschiedene Outfits miteinander.
Erstaunlicherweise wirkten Doktoren, welche Jeans, Hawaii-Hemden oder Nasenringe trugen, eindeugig weniger Vertrauenserweckend. Eine der Fragen, welche Patienten beantworten sollten, lautete: „Würden Sie diesem Herrn einen Gebrauchtwagen abkaufen?“
p.s.: Dank an Cheffe Monsterdoc, der die interessante Frage in die Runde gestellt hat.